Feuerwehr

Schwarzenbek

Rück- und Ausblick 2017/2018

Dienstag, 02.01.2018 12:30 von Jan Piossek

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Neue persönliche Schutzausrüstung für alle 100 Retter, ein neues Löschgruppenfahrzeug mit extra großem Wassertank, die Gründung einer Kinderabteilung, die Planungen für eine Erweiterung des Gerätehauses: Schwarzenbeks Feuerwehrleute stehen in diesem Jahr vor großen Veränderungen. „Politik und Verwaltung haben erkannt, dass etwas passieren muss, damit die Feuerwehr in der wachsenden Stadt ihre Schlagkraft behält“, erklärt Feuerwehrchef Thorsten Bettin. Denn im vergangenen Jahr gab es mit 279 Einsätzen einen neuen Rekord – ausschließlich durch ehrenamtliche Arbeit bewältigt. Zum Vergleich: Geesthacht hat knapp 60 mehr, Lauenburg 90 weniger.

„Das vergangene Jahr hat uns schon ordentlich gefordert“, zieht Bettin Bilanz. 68 Menschen konnten aus Notlagen gerettet werden. Zahlreiche Brandstiftungen und zwei Stürmen sorgten für ungewöhnlich viel Arbeit. Und dann haben Schwarzenbeks Retter noch die RescueDays, die weltweit größte Ausbildungsveranstaltung für Feuerwehrleute, organisiert. „Das war ein einmaliges Spektakel, mit dem wir einen guten Eindruck in der Szene hinterlassen und selbst sehr umfangreich vom Wissen der 100 internationalen Ausbilder profitiert haben“, sagt Bettin.

Allein an Neujahr mussten die Feuerwehrleute schon zu fünf Einsätzen – drei Brände und zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen – ausrücken. Der Trend scheint sich also fortzusetzen.  Weil der Feuerwehrbedarfsplan für Schwarzenbek aufgrund von Einwohnerzahl, ansässigen Betrieben und vorhandener Infrastruktur höhere Forderungen an die Ausstattung der Feuerwehr setzt, sollen zwei Tanklöschfahrzeuge (sechs und drei Mann Besatzung, 22 und 36 Jahre alt) durch zwei moderne Löschgruppenfahrzeuge (jeweils neun Mann Besatzung) ersetzt werden. Bettin: „Ein erstes neues Fahrzeug erwarten wir zum Ende des ersten Halbjahres, ein zweites dann 2019.“

Nötig wird durch die neue Fahrzeuggeneration auch eine Erweiterung des Gerätehauses. „Die nötige Planung haben die Stadtverordneten noch 2017 beschlossen, wir hoffen 2020 auf eine Fertigstellung“, berichtet Bettin. Dann sollen auch die Jugendfeuerwehr und die geplante Kinderabteilung Platz bekommen. Im ersten Quartal sollen alle Retter der Stadt mit neuer Schutzkleidung – rote Jacken und dunkelblaue Hosen – ausgerüstet werden. „Dann sind wir erstmals seit Jahren alle auf einem Stand und wir konnten dank der Unterstützung der Stadt sogar ein Modell mit der höchsten zurzeit angebotenen Schutzwirkung beschaffen“, erklärt der Feuerwehrchef.

Sorgen bereitet ihm die steigende Bürokratie. So fehlt seit Jahren auf Landesebene eine Mustersatzung, was es in Einzelfällen schwierig macht, Formalien abzuklären. Außerdem müssen künftig einmal jährlich alle Fahrzeuge zu einem Sicherheitscheck des Aufbaus. „Das ist zwar gut und sinnvoll für unsere eigene Sicherheit, aber natürlich bedeutet das auch wieder einen zusätzlichen Aufwand“, sagt Bettin

 

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